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Sechsfach-Mord in Rot am See: Prozess gegen Killer Adrian S. - BILD

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Ellwangen – Adrian S. (27) löschte fast seine ganze Familie aus, heute Nachmittag soll das Urteil gegen den Killer fallen.

▶ Die Nebenklage hat im Prozess die Höchststrafe wegen sechsfachen Mordes gefordert. Der angeklagte 27-Jährige solle lebenslang in Haft, erklärten die Vertreter der Angehörigen am Freitag vor dem Landgericht Ellwangen in ihren Schlussvorträgen. Außerdem beantragten die Nebenkläger die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie die Sicherungsverwahrung. Damit wäre eine vorzeitige Haftentlassung so gut wie ausgeschlossen. Außerdem halten die Nebenkläger Adrian S. für voll schuldfähig.

30 Mal feuerte Adrian S. laut Anklage mit der einer Pistole (9 mm) auf seine Familie.

Adrian S. bei der Haftrichter-Vorführung einen Tag nach den tödlichen Schüssen
Adrian S. bei der Haftrichter-Vorführung einen Tag nach den tödlichen SchüssenFoto: Sascha Baumann

Er selbst sagte zum Prozessauftakt: „Da habe ich auf alles geschossen, was sich bewegt hat.“

Adrian S. hatte zu Prozessbeginn gestanden, seine Eltern, Halbgeschwister und zwei weitere Verwandte bei einem Familientreffen Ende Januar in der baden-württembergischen Gemeinde Rot am See erschossen zu haben. Zwei weitere Angehörige konnten sich retten. Sein Motiv: Misshandlungen seiner Mutter, die ihm unter anderem weibliche Hormone verabreicht habe.

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Ein Gutachter hatte Wahnvorstellungen und eine krankhafte seelische Störung bei dem 27-Jährigen diagnostiziert.

Adrian S. am Freitag vor Gericht: „Niemand braucht Angst vor mir zu haben.“ Am liebsten wolle er die Zeit zurückdrehen und die Taten ungeschehen machen. „Es tut mir Leid. Ich bereue, was ich getan habe.“

▶ Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag eine lebenslange Haftstrafe wegen sechsfachen Mordes und zweifachen versuchten Mordes gefordert. Zudem beantragte die Anklagebehörde die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Eine zum Teil eingeschränkte Steuerungsfähigkeit sah die Staatsanwaltschaft bei den Schüssen auf die Mutter, den Vater und die Halbschwester.

Das Plädoyer der Verteidigung stand noch aus.

Das Urteil soll am Nachmittag fallen.

Rückblick

Am 24. Januar 2020, kurz nach halb eins, fielen im Gasthaus „Deutscher Kaiser“ in Rot am See (5300 Einwohner, Baden-Württemberg) die ersten Schüsse. Student Adrian S. soll im Treppenhaus mit der Pistole mehrmals auf seine Mutter gefeuert und seinen Vater erschossen haben. Danach soll er im Erdgeschoss viermal auf seinen Halbbruder geschossen haben. Im Treppenhaus feuert er dann laut Anklage auf seine Tante, traf sie am Oberarm. Sie konnte trotz der Verletzung flüchten.

Im Gasthaus „Deutscher Kaiser“ fielen die tödlichen Schüsse
Im Gasthaus „Deutscher Kaiser“ fielen die tödlichen SchüsseFoto: REUTERS

Danach habe Adrian S. im Eingangsbereich einen Onkel getötet und dann auf einen aus dem Haus flüchtenden weiteren Verwandten geschossen; der Mann wurde im Oberkörper getroffen. Er überlebte, wie auch seine ebenfalls angeschossene Ehefrau.

Danach soll der 26-Jährige auf der Rückseite des Gebäudes seine Halbschwester, die sich um ihren lebensgefährlich verletzten Bruder kümmerte, erschossen haben. Als eine Tante hinzukam, soll er sie mit vier Schüssen getötet haben. Zum Schluss ging Adrian S. in die Küche, zielte laut Anklage auf seine schwer verletzte Mutter, tötete sie mit einem Kopfschuss.

Nach der Wahnsinns-Tat habe er sich laut eigener Aussage selbst die Pistole an den Kopf gehalten. Er habe den Gedanken aber schnell verworfen, weil er gemerkt habe, dass er nicht den Mumm habe, abzudrücken. Deshalb habe er dann den Notruf alarmiert.




July 10, 2020 at 05:48PM
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